Acer Aspire S5 im Test

by admin on 13. Mai 2013 · 0 comments

Acer Aspire S5 Außenansicht

Mit dem Aspire S5 wagt Acer den Einstand in die High-End-Kategorie und fährt dazu in seinem neuen Ultrabook hochwertige Hardware und Materialien auf. Hinzu kommen einige vielversprechende Features. Diesen haben aber auch einen stolzen Preis. Die von uns getestete Konfiguration kostet immerhin fast 1.000€. In unserem Test des Acer Aspire S5 wollen wir genau untersuchen, ob der sonst für seine eher preisgünstigen Notebooks bekannte Hersteller den Übergang ins hochpreisige Gefilde schafft oder ob das Ultrabook im Vergleich gegen die starke Konkurrenz den Kürzeren zieht. Wir zeigen Euch die Stärken und Schwächen auf.

Der Test des Acer Aspire S5 im Detail

Das Äußere:
Von außen macht das Acer Aspire S5 einen tollen Eindruck. Das Gerät wiegt nur 1,2kg, so dass man es auch problemlos mit nur 1 Hand halten kann. Darüber hinaus ist das Ultrabook an seiner dicksten Stelle grade einmal 15mm dick und damit noch dünner als die 17,8mm vom Acer Aspire S3. Das Design wirkt recht schlicht. Die Ecken sind abgerundet und die Oberflächen sind in einem matt-glänzenden Farbton gehalten. Insgesamt könnte das S5 noch ein paar mehr Akzente vertragen, aber die Qualität stimmt, da auch mit viel Magnesium und Aluminium gearbeitet wurde.

Ein kleines Problem, das durch das sehr dünne Gehäuse entsteht, ist die Unterbringung der verschiedenen Anschlüsse. Acer hat hierfür eine interessante Lösung gefunden. Viele Anschlüsse wurden auf der Rückseite im Berät versenkt und können bei Bedarf freigelegt werden (siehe Video). Dieses Feature nennt Acer selber den „Magic Flip I/O“. Nach dem recht lauten Freilegen der Anschlüsse kommen ein HDMI, 2xUSB 3.0 und ein Thunderbolt-Anschluss zum Vorschein. Der Thunderbolt-Anschluss ist in der Tat etwas überraschend, da dieser bisher eigentlich nur bei Apple-Geräten wie dem Macbook Air verbaut wurden. An den Rändern befinden sich nur noch der Anschluss für das Netzteil, ein Kartenlesegerät und der Kopfhörer/Mikrofon-Ausgang.

Das Innere:

Acer Aspire S5 nur 15mm dick

Wenden wir uns zunächst dem 13,3“ Display zu. Dieses hinterlässt in unserem Test des Acer Aspire S5 leider keinen guten Eindruck. Die maximale Auflösung liegt bei gewöhnlichen 1.366 x 768 Pixeln, was in Anbetracht des hohen Preises enttäuscht. Ein Full-HD Display wie zum Beispiel beim Asus UX31E hätte es schon sein dürfen. Auch die Helligkeit des Displays lässt stark zu wünschen übrig und lässt einen Außeneinsatz kaum zu. Wir konnten sogar mit einem normalen Office-Notebook besser im Freien arbeiten. Darüber hinaus ist das Display auch noch verspiegelt, was einen Außeneinsatz bei Sonnenlicht wirklich unmöglich macht. Für den mobilen Einsatz ist das Display leider wirklich schlecht geeignet und hier hat Acer ganz schön geschlampt.

Bei der Tastatur gibt es nichts zu meckern. Die Tasten sind zwar ein wenig klein, aber damit kommt man schnell zu recht. Ansonsten ist uns beim Schreiben nichts Negatives aufgefallen. Das Touchpad machte einen überdurchschnittlich guten Eindruck. Die Maustasten sind ähnlich wie beim Macbook Air in das Touchpad eingelassen und auch eigene Multitouch-Gesten können konfiguriert werden. Die Steuerung mit dem Touchpad ist außerdem wahnsinnig präzise.

Das Technische:
Bei unserem Test haben wir ein Modell mit dem Core i7 Chipsatz von Intel verwendet. Dazu wurde eine schnelle SSD-Festplatte mit 256GB verbaut und 4 GB Arbeitsspeicher waren auch enthalten. Die mit dieser Konfiguration erreichte Leistung hat uns in unserem Test wirklich überzeugen können. Hier spielt das Acer Aspire S5 ganz weit vorne mit. Der Prozessor taktet im Turbo-Modus bis zu 3,0 GHz und auch die SSD-Festplatte ist rasend schnell. Bei der Festplatte hat Acer 2 separate Flashspeicher mit jeweils 128 GB verbaut, die als Verbund wirken. Eine solche Geschwindigkeit bei der Datenverarbeitung haben wir bisher noch nirgends gesehen. Hier hat Acer ganze Arbeit geleistet.

Ein wenig fällt da leider die Grafikleistung ab, denn es wurde keine eigene Grafikkarte mit in das Gerät eingebaut, sondern es wird auf den Standardchip des Prozessors zurückgegriffen. Dieser liegt zwar in seiner aktuell schnellsten Variante (HD Graphics 4000) vor, doch kommt dies natürlich nicht an die Leistung einer eigenen echten Grafikkarte heran. Für Games, die eine gewisse Grafikleistung benötigen, ist das Acer Aspire S5 daher leider nicht geeignet.

Die Batterie:

Acer Aspire S5 geöffnet

Die Größe des Akkus ist mit 34 Wh eigentlich recht klein bemessen, aber dennoch erreicht das Acer Aspire S5 in unserem Test recht gute Werte bei der Akkulaufzeit. Dies liegt natürlich auch an der recht geringen Helligkeit des Displays, was den Energieverbrauch mindert. Wir haben wie immer 3 Konfigurationen durch getestet. Bei der 1. Konfiguration (minimale Helligkeit, kein WLAN, Energiesparmodus) hielt das Ultrabook von Acer starke 7 Stunden und 7 Minuten durch. Dieser Wert ist überzeugend und dem hohen Preis angemessen. Für die Praxis relevanter ist die 2. Konfiguration, bei der wir mit einer mittleren Helligkeit und WLAN gearbeitet haben. Hier konnte ebenfalls ein guter Wert von 4 Stunden und 25 Minuten erreicht werden. Unter voller Belastung (maximale Helligkeit, alle Funktionen) machte das Aspire S5 allerdings schon nach 68 Minuten schlapp. Dieser Wert ist zwar aufgrund des recht kleinen Akkus nicht überraschend, aber dennoch enttäuschend. Eine volle Aufladung dauert übrigens ca. 2 Stunden.

Das Fazit unseres Tests zum Acer Aspire S5

Wie unser Test gezeigt hat, bekommt man ein grundsolides Ultrabook, dass vor allem durch seine starke technische Performance zu begeistern weiß, wenn man sich für einen Kauf entscheidet. Grade die beiden SSD-Festplatten sorgen für einen wahren Geschwindigkeitsrausch. Die Verarbeitung ist hochwertig und auch die Akkulaufzeit wusste zu gefallen. Leider schwächelt das Gerät beim Display. Hier hat Acer wirklich schlampig gearbeitet. Die Helligkeit ist einfach viel zu niedrig und das Display wurde auch nicht entspiegelt. So ist ein Außeneinsatz fast unmöglich. Dazu kommt der hohePreis von 1.000€. Für uns ist dieser Preis vollkommen überzogen, denn der größte Vorteil eines Ultrabooks ist seine Mobilität. Doch grade die wird durch das Display so stark eingeschränkt, dass wir zu diesem Preis von einem Kauf abraten müssen. Wenn sich der Preis im Bereich von 800€ bewegen würde, dann könnte man ein solides Ultrabook mit toller Performance erwerben.

Die Technischen Daten zum Acer Aspire S5 in der Übersicht:

Technische Daten
Hersteller:Acer
Bildschirm Größe:13,3 Zoll
Maximale Auflösung:1.366 x 768 Pixel
Prozessorgeschwindkeit:1,9 GHz (3,0 GHz im Turbo-Boost, konfigurierbar)
Arbeitsspeicher:4 GB
Festplatte:256 GB SSD (konfigurierbar)
Akku Laufzeit:bis zu 7 Stunden 7 Minuten
Standby:bis zu 30 Tage
Breite:324 mm
Höhe:15 mm
Tiefe:227 mm
Gewicht:1,2 kg

Hier noch ein kurzer Eindruck zum Acer Aspire S5:

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